Ein kurzer Ausflug in die Welt des Tees

Tee zum AbnehmenNach dem gestrigen Beitrag über den besonderen Nutzen von bestimmten Teesorten beim Abnehmen, möchte ich heute noch ein paar hilfreiche Informationen zu diesem Thema nachliefern. Daher gibt es in diesem Artikel ein paar Tipps zur richtigen Zubereitung von grünem Tee sowie einige Videos zu Herkunft, Verarbeitung und Wirkung dieser erstaunlichen Pflanze.

 

Tee richtig zubereiten

Viele Menschen mögen grünen Tee nicht. Sie finden ihn bitter und sagen, er schmecke in etwa so, wie er aussieht: nach Pflanzenresten. Dabei sind die Geschmacksvarianten bei dieser Teesorte äußerst vielfältig und der bittere Geschmack meist eine Folge falscher Zubereitung.

Oft genug wird grüner und weißer Tee nämlich mit kochendem oder nur für wenige Minuten abgekühltem Wasser übergossen. Dabei lösen sich große Mengen Bitterstoffe und das Geschmackserlebnis ist alles andere als angenehm. Unter Fachleuten wird dieser Kardinalfehler auch als ‚Verbrennen‘ des Tees bezeichnet. Um das zu vermeiden ist ein Tee Thermometer eine überaus lohnende und noch dazu sehr günstige Investition. Damit kann man das Wasser exakt bis zur benötigten Temperatur von – je nach Sorte – 60 bis 75°C abkühlen lassen. Hier in China wird darüber hinaus häufig ein erster Aufguss mit einer kleineren Menge Wasser gemacht, der dann direkt weggeschüttet wird. Das soll den Tee einerseits von Schadstoffen befreien (was mir hier durchaus sinnvoll erscheint) und macht den anschließenden Aufguss auch wesentlich milder.

Da meine Frau und ich sehr viel grünen Tee trinken und uns das Prozedere Wasser aufkochen, abkühlen lassen, alle paar Minuten die Temperatur prüfen, ziehen lassen und anschließend abgießen, auf Dauer doch recht lästig wurde, haben wir uns vor knapp zwei Jahren einen automatischen Teekocher zugelegt. Das Gerät ist zwar leider sehr teuer, dafür aber auch extrem hochwertig verarbeitet. Lediglich die Software hätten die Entwickler definitiv noch etwas intelligenter gestalten können. Trotzdem für uns eine lohnende Investition, denn nach dem Einstellen von Temperatur und Ziehzeit muss man bei diesem Gerät nur noch abwarten, bis der Tee fertig ist.

Da grüner Tee ohne weiteres 5 mal (manche Sorten noch häufiger) aufgegossen werden kann, beschränkt sich die Arbeit, um an neuen Tee zu kommen, auf das Einfüllen von Wasser und das Drücken eines Knopfes.

Wer sich allerdings in Anbetracht der Kosten für ein solches Gerät lieber selbst um die Zubereitung seines Tees kümmert, der findet in diesem Video eine kurze Anleitung, wie es richtig geht:

Wissenswertes zum Thema Tee

Wenn Sie sich neben diesen ganz praktischen Aspekten auch ein wenig für die Hintergründe zum Thema Tee interessieren, dann habe ich noch zwei Empfehlungen für Sie:

Der Sender arte hat eine 45 minütige Sendung über „den Zauber des Tees“ produziert, die erfreulicherweise online verfügbar ist. Den ersten Teil dieser Dokumentation gibt es hier, die folgenden beiden Teile erreichen Sie jeweils am Ende des Videos:

Auch Quarks und Co. hat dem Tee eine ganze Sendung gewidmet und zeigt, wie dieser von der Plantage bis in Ihre Tasse kommt.
Ein kleiner Hinweis: Im Zusammenhang mit einer Untersuchung, die keinen Anstieg der im Tee enthaltenen Wirkstoffe im Blut nachweisen konnte, wird in der Sendung die Aussage getroffen, dass eine gesundheitsfördernde Wirkung nicht nachgewiesen sei. Darüber lässt sich aus meiner Sicht streiten. Einmal, weil ein Anstieg des im Tee enthaltenen Wirkstoffs ECGC nach dem Konsum zum Beispiel in Krebszellen durchaus nachgewiesen werden konnte. Zum anderen, weil es eine große Anzahl an Studien gibt, die einen gesundheitlichen Nutzen festgestellt haben. Zwar stimmt es, dass der heutige Stand der Wissenschaft noch uneindeutig ist, da es auch anderslautende Forschungsergebnisse gibt, aber aus meiner Sicht sprechen die Indizien insgesamt eher für den Konsum von Tee. Das aber nur am Rande…

Hier der erste Teil der Sendung:

 

Foto: toughkidcst via photopin cc

2 Gedanken zu „Ein kurzer Ausflug in die Welt des Tees

  1. Nicole

    Hallo Herr Roth,

    verringert denn die „falsche“ Zubereitung, also das direkte Aufgießen des Teebeutels mit kochendem Wasser, die Wirkung des Tees oder leidet dabei lediglich der Geschmack?
    Und ist es egal, was für einen grünen Tee man nimmt (Teekanne, Meßmer, Beutel, offen, etc.)?

    Und dann noch eine ganz andere Frage, die nichts mit Tee zu tun hat, aber da ich schon mal am Schreiben bin… 🙂
    Ich mache das Kurzzeitfasten (hauptsächlich 16/8) nun seit ca. einem Monat und habe auch schon erste Erfolge erzielt. Allerdings ist „nur“ ein Kilo seither konstant verschwunden. Ansonsten schwankt mein Gewicht extrem und vor einer Woche hatte ich im Vergleich zum Ausgangsgewicht vor einem Monat ganze zwei Kilo abgenommen. Meine Frage: Ich das „normal“, dass das Gewicht schwank und pendelt es sich dann nach einiger Zeit ein bis zum nächsten Abnehm-Schub? Oder mache ich eventuell etwas falsch, sodass sich das Gewicht nicht einpendeln kann? Ich habe dadurch nämlich die Sorge, noch mehr von meinen Erfolgen „kaputt“ zu machen, wenn ich mal zwei Tage hintereinander maximal auf 14 Stunden Fasten komme…

    Danke für eine kurze Antwort & Sonnige Grüße,
    Nicole

    Antworten
    1. Daniel RothDaniel Roth Artikelautor

      Hallo Nicole,

      soweit ich weiß, sind die für das Abnehmen relevanten Stoffe im grünen Tee nicht übermäßig hitzeempfindlich. Vielmehr dürfte eine höhere Temperatur zu einer stärkeren Extraktion führen. Allerdings sehr zu Lasten des Geschmacks.
      Ob der Tee im Beutel oder offen ist, bzw. von dieser oder jener Firma kommt, sollte keinen Unterschied machen. Zumindest keinen, der nun explizit mit diesen Faktoren zusammenhängt. Sicherlich werden unterschiedliche grüne Tees auch unterschiedliche Wirkstoff-Konzentrationen mitbringen. Welches der ‚Beste‘ ist, weiß ich aber leider nicht. Ich persönlich habe aber bisher noch keinen einzigen grünen Tee im Beutel gehabt, der auch nur ansatzweise geschmeckt hätte. Wenn man ihn also nicht nur als sogenanntes ‚Functional Food‘ zu sich nimmt, lohnt es sich durchaus, ein paar eure in guten Tee vom Fachgeschäft zu investieren.

      Die Schwankungen beim Gewicht sind in dieser Größenordnung völlig normal. Bei meinen aktuell ca. 70 kg schwanke ich auch immer um mindestens 1,5 kg innerhalb eines Monats. Wichtig ist vor allem der langfristige Trend. Da kann es hilfreich sein, dass man Wochen- oder Monatsdurchschnitte mit einander vergleicht und nicht einzelne Wiege-Ergebnisse.

      Gruß und weiterhin alles Gute,
      Daniel

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert