Freeletics – Oder: Wie man auch ohne Fitness Studio zur Traumfigur kommt

In meinen bisherigen Artikeln zum Thema Sport habe ich vor allem aufgezeigt, wie man mit dem richtigen Krafttraining unter Einsatz von Freihanteln und Geräten zu einer deutlich besseren Figur kommen kann. Dabei spielte natürlich auch meine persönliche Präferenz für ein Training mit hohen Widerständen und wenigen Wiederholungen eine Rolle.
Es gibt aber natürlich auch viele Menschen, die völlig andere Trainingskonzepte bevorzugen oder schlicht keine Lust auf Fitness Studios haben. Daher habe ich mir überlegt, womit ich auch diesen Lesern meines Blogs eine gute Hilfestellung an die Hand geben kann, wie sie ihre Fitness und natürlich ihre Figur noch weiter verbessern können.

Noch während meiner Zeit in München habe ich von einer Gruppe junger, sportbegeisterter Menschen erfahren, die sich daran machten, ein neues Trainingskonzept zu entwickeln, welches ganz ohne Geräte und Gewichte auskommt. Darüber hinaus lautete der erklärte Anspruch, dass man mit dieser Methode auch möglichst schnelle Erfolge erzielen sollte.
Wenig später war ‚Freeletics‘ in meinem Freundeskreis ein Top-Thema und auf Facebook konnte ich quasi täglich die neuesten Bestleistungen meiner Kontakte verfolgen.

Auch wenn mir persönlich diese Art des Trainings grundsätzlich nicht so liegt, war mein Interesse mich näher mit dem Konzept zu beschäftigen natürlich trotzdem geweckt. Schnell wurde klar: Freeletics macht inhaltlich viel Sinn und hat auch objektiv betrachtet durchaus Potential. Wenig später konnte ich dann auch die ersten Erfolgsgeschichten bestaunen, die meine Einschätzung eindrucksvoll bestätigten.

Somit könnte ich nun einen Beitrag verfassen, in dem ich Ihnen dieses Konzept erkläre und empfehle. Nur wäre es ja irgendwie witzlos, wenn ich Ihnen hier ein System vorstellen würde, das ich eigentlich nur aus der Theorie, bzw. von Freunden kenne. Da gibt es also sicherlich geeignetere Experten als mich. Und genau deshalb habe ich mich auf die Suche gemacht, einen solchen zu finden. 🙂

Ich freue mich außerordentlich, dass ich mit Christian Wenzel, dem Betreiber der Seite www.vegan-freeletics.com einen absoluten Fachmann und großen Vorreiter im Bereich Freeletics dafür begeistern konnte, einen Gastbeitrag in meinem Blog zu verfassen. Darin erläutert er heute, was Freeletics ist, wie es funktioniert und wie man als Anfänger idealerweise den Einstieg findet.
Daher übergebe ich nun das Wort an Christian und kann allen Lesern, die ihre Fastenerfolge mit einem athlethischen Körper abrunden wollen, nur empfehlen, mal ein solches Training auszuprobieren. Aber seien Sie gewarnt: Diese Sportart hat es wirklich in sich!

 

Über Christian Wenzel

Durch einen Post auf Facebook bin ich – wie viele andere auch – auf Freeletics gestossen. Als grosser Freund von neuen Ideen, Sportarten und Ernährungsweisen, habe ich es natürlich direkt ausprobiert. Ich war richtig geschockt, als ich das erste Workout – Aphrodite – machte. Ich dachte mir, dass ich sehr sportlich bin, mit ca. 5 Fitness Studio Besuchen in der Woche, aber dieses eine Workout hat mich einfach zerstört. Ich habe nichtmal die vorgegebenen 50 Burpees am Stück gepackt. Die nächsten Workouts waren auch noch holprig, dennoch wurden die Zeiten rapide besser und ich war schon süchtig geworden. Die Fortschritte, die ich in wenigen Wochen gemacht habe, seht ihr auf dem Bild.

Ich bin jetzt seit 1,5 Jahren dabei, manchmal denke ich mir, dass ich überhaupt keine Fortschritte mehr mache und bin enttäuscht, doch dann kommen Momente wo etwas aufblitzt das vorher nicht da war und diese Momente verdeutlichen den konstanten Fortschritt den ich mit Freeletics erreiche und das macht mich glücklich.

Das beeindruckende Ergebnis nach 12 Wochen Freeletics Training

Das beeindruckende Ergebnis nach 12 Wochen Freeletics Training

 

Was ist Freeletics?

Freeletics gibt es seit 2013 und bezeichnet eine neue Trendsportart, die sich durch hochintensive Fitness Workouts ohne die Nutzung von Fitnessgeräten oder anderer Hilfsmittel auszeichnet. Der Sportler kann die meisten Übungen mit seinem eigenen Körpergewicht machen und somit im Hotelzimmer, im Urlaub, am Strand oder wo er sich gerade befindet trainieren. Toll also für all jene, die nicht ständig in ein überfülltes Fitness Studio fahren wollen.

Freeletics ist Fitness pur, denn es kombiniert Geschwindigkeit, Kraft und Ausdauer. In vielen verschiedenen Videos auf YouTube sieht man Freeletics Athleten die in 15 oder weniger Wochen extreme Transformationen erreicht haben. Vom Pumelchen zum Hero innerhalb weniger Wochen.

 

Wie funktioniert Freeletics?

Freeletics setzt auf viele Grundübungen die den ganzen Körper beanspruchen. Diese Übungen müssen schnell, sehr schnell ausgeführt werden. Die meisten Workouts sind ohne Pflichtpausen, Pausen werden nur gemacht, wenn es sonst gar nicht mehr geht.

Dafür gibt es eine Freeletics App, die zeigt, welche Übung als nächstes gemacht werden muss und wie viele Wiederholungen zu absolvieren sind. Dabei tickt unbarmherzig die Zeit. Alle Workouts müssen so schnell wie möglich absolviert werden. Wenn eine sog. Trainingsbestzeit erreicht wurde, gibt es extra Punkte. Das motiviert zum immer wieder Wiederholen. Ein typisches Workout ist die „Aphrodite“. Hier müssen in verschiedenen Runden insgesamt 150 Burpees, 150 Situps und 150 Crunches bezwungen werden.

 

Der ideale Einstieg in Freeletics

Der optimale Einstieg in die Welt von Freeletics geht über die Plattform www.freeletics.de. Auf der Startseite gibt es viele Beiträge, die alles im Detail erklären, Stories von Freeletics Sportlern sind sichtbar und es gibt eine Anmeldung zum Freeletics Coach. Der Coach ist ein 15-wöchiger Trainingsplan der sich individuell auf den Sportler einstellt.
Der Freeletics Coach erlaubt es verschiedene Optionen vorab einzustellen, wie z.B:
– Schwierigkeitsgrad
– Ziel (Abnehmen, Muskelaufbau oder Beides)
– Alter / Gewicht
Aus diesen Rahmendaten wird ein individueller Trainingsplan zusammengestellt, der sich im Laufe der Zeit an die individuellen Resultate anpasst und somit ähnlich wie eine realer Personal Coach agiert.

Als Anfänger ist es auch erst einmal möglich kostenlos die App herunterladen und das Konzept auszuprobieren. Die kostenfreie Freeletics App enthält einige Workouts für den Einstieg.
Viele weitere Tipps, die sich spezifisch an Neueinsteiger richten, gibt es auch auf meiner Webseite.

 

Freeletics ist mit jedem Ernährungskonzept kombinierbar

Bei Freeletics steht nicht nur der Sport im Vordergrund sondern auch die Ernährung. Wer möchte, bekommt in einem 15-wöchigen Ernährungsguide die Grundlagen gesunder und zielführender Ernährung vermittelt. Zusätzlich werden jede Woche neue leckere Gerichte, Drinks und Snacks vorgestellt. Auch bei dem Ernährungsguide gibt es die Wahl zwischen:
– Fett verbrennen
– Muskeln aufbauen
– Beides
Dementsprechend variieren dann die Tipps und die Rezepte.

Freeletics lässt sich natürlich auch mit individuellen Ernährungskonzepten kombinieren. Einige Athleten fasten und trainieren trotzdem, andere machen Low Carb, andere High Carb, auch intermittierendes Fasten ist mit freeletics möglich. Wer die Grundlagen guter Ernährung einhält und seinem Trainingsplan folgt, wird unabhängig vom gewählten Ernährungskonzept gute Erfolge erzielen.

 

Sehr aktive und hilfreiche Community

Freeletics gibt es mittlerweile auf der ganzen Welt und die Athleten sind durch Facebook, Instagram & Co. hervorragend miteinander vernetzt. Es werden viele Themen, sowie Zeiten und Erfahrungen ausgetauscht und bei Fragen gibt es meist innerhalb weniger Minuten Antworten. Jeder hilft jedem und es gibt auf dem gesamten Globus mittlerweile tausende Freeletics Gleichgesinnte die sich zum gemeinsamen Training treffen.

 

No excuses

Probiere Freeletics aus, du wirst es lieben und nicht mehr aufhören wollen. Mich fordert es immer wieder heraus, hilft mir noch besser zu werden. Es verhilft sicher auch Dir zu einem besseren Leben und macht Dich fitter und stärker. Und genau das wünsche ich Dir.

4 Gedanken zu „Freeletics – Oder: Wie man auch ohne Fitness Studio zur Traumfigur kommt

  1. Anna

    Hallo Daniel,

    Ich habe, seit ich mit dem Kurzzeitfasten angefangen habe, 3-4 kg zugenommen und trotz 3-4 Mal joggen pro Woche 5% Körperfett zugelegt.

    Ich bin ziemlich enttäuscht und kann die Theorie leider im Moment nicht bestätigen.

    Was rätst du mir?

    Viele Grüße
    Anna

    Antworten
    1. Daniel RothDaniel Roth Artikelautor

      Hallo Anna!

      Dass du angesichts dieses Ergebnisses enttäuscht bist, kann ich natürlich gut verstehen.

      Ursachen kann es sehr viele geben. Leider finden sich in deinem Kommentar nicht genügend Infos, um da schon eine hilfreiche Einschätzung zu treffen.

      Wie lange fastest du denn schon? In welchen Zyklen und wie konsequent?

      Wie hast du dich vorher ernährt (Diät-Erfahrungen?) und wie ernährst du dich aktuell?

      Wie sieht Joggen denn bei dir aus? Wie schnell / intensiv und wie lange läufst du normalerweise? Und liegen die Trainingseinheiten in deiner Fasten- oder Essensphase? Bist du vor dem Kurzzeitfasten auch schon joggen gegangen?

      Wie ermittelst du deinen Körperfettanteil und wie haben sich Gewicht und Körperfett im letzten Jahr vor dem Kurzzeitfasten bei dir entwickelt?

      Das wären Infos, die uns hoffentlich helfen, konkrete Lösungsnansätze für dein Problem zu finden.

      Viele Grüße,

      Daniel

      Antworten
  2. Andrer

    Wo genau ist der Unterschied zu Body-Weight-Training oder Cross-Fit? Mein Eindruck ist, dass man alle paar Monate irgendeine neue colle Sportmode durchs Dorf jagen muss, damit sich die Leute nicht mit dem Old-School-Zumba langweilen oder was gerade aus ist. Ohne mich im Detail mit diesem System beschäftigt zu haben: Die Idee, unsportliche Menschen innerhalb kurzer Zeit fit zu bekommen ist gefährlich und ein guter Trainer weiß das. Muskeln wachsen schnell, Sehnen und Gelenke sind aber auf solche Belsatungen nicht vorbereitet. Die Übungen so schnell wie möglich durchzuuführen ist eine nette Idee, aber meiner Erfahrung nach eine Fehlerquelle erster Güte. Wie viele falsche Liegestütze und Kniebeugen habt ihr schon gesehen?

    Antworten
    1. Daniel RothDaniel Roth Artikelautor

      Einen Unterschied in dem Sinne gibt es nicht, denn Cross-Fit ist ja eine Version des Body-Weight-Trainings. Klar gibt es immer wieder neue Trends, die mal mehr und mal weniger gut sind. Wenn die Abwechslung dazu führt, dass die Menschen eher geneigt sind, sich auch langfristig zu betätigen, dann ist das aber ja zunächst einmal nicht schlecht.
      Die Belastung von Sehnen und Gelenken hängt in besonderem Maße von der relativen Intensität des Trainings ab. Bei Hochvolumen-Training mit dem eigenen Körpergewicht ist die Gefahr einer Überlastung zwar sicher nicht auszuschließen, aber zumindest einmal geringer, als bei Anfängern, die mit Zusatzgewichten tranieren und diese analog zu ihrer schnell wachsenden Kraft erhöhen.
      Dass man Übungen immer erst lernen sollte und eine saubere Ausführung wichtig ist, steht außer Frage. Wer keine Erfahrung in diesem Bereich hat, tut daher selbstverständlich gut daran, zunächst mit einem Trainer zu arbeiten oder sich zumindest vorab so weit mit der Materie vertraut zu machen, dass eine korrekte Durchführung sichergestellt ist. Ob aber beispielsweise eine Liegestütz, wenn einmal korrekt erlernt, durch mehr Geschwindigkeit so unsauber wird, dass es gesundheitsgefährdend würde, halte ich aber für eher unwahrscheinlich.

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